Der Bismantova-Felsen gehört zum Nationalpark
"Parco nazionale dell'Appennino Tosco-Emiliano"
und ist das Symbol, die Perle des Reggianer Appennin,
Denkmal und ganzer Stolz der Menschen hier.
Ganzjährig eine Reise wert, präsentiert der Felsen
auf 12 ha, 1 km Länge, 240 m Breite und 300 m
Höhe Natur und Geschichte auf einzigartige Weise.
1062 wird er in einem Dokument zum ersten Mal
erwähnt. Berühmter ist jedoch eine Erwähnung
in der Dichtung "Divina Commedia" des Poeten
Dante Alighieri (1265-1321), der sich auf der
Durchreise von Padova in die Lunigiana
von dem faszinierenden Felsen inspirieren ließ.
Über den Ursprung des Namens gibt es
verschiedene Theorien: Bismanto ist die
byzantinische Bezeichnung für einen spirituellen
Platz. Als Bis oder Bisso bezeichnet man im
Reggianer Dialekt einen ganz besonderen Stoff
und Manto ist die Bezeichnung für Mantel.
Man bedeutet auf etruskisch gehauener Stein,
tae Opfer-Altar. Aus dem celtischen gibt es die
Bezeichnung: vi, wie Mistel, men, wie Mond und
tua, -ein antiker Brauch der Mistelernte.
So hieß er erst Vismentua, Bismentua und dann
Bismantua. Seit jeher gilt er als ein heiliger,
spiritueller Ort,- von seinen vielen, hunderten
von Jahren Geschichte zu erfahren, ist eine
Reise wert: Er wurde von celtisch-ligurischen,
aber auch etruskischen Völkern bewohnt.
Im 2. Jahrhundert n.C. besetzten ihn die Römer.
Bis ins 7. Jahrhundert können daraufhin
Byzantiner den in ihren Besitz gelangten Felsen
vor den Longobarden verteidigen; nicht so jedoch
vor Carlo Magno, der ihn 781 stolz eroberte.
Weiterer Besitzer wird die Familie "Supponidi"
und ab 950 die Familie "Canossa". Im 12. / 13. Jh.
war der Felsen Mittelpunkt der Kämpfe zwischen
den "Da Bismantova", einem Zweig der "Dalli",
der Familie "Da Palude" und der Comune von
Reggio Emilia, die ihren Besitz immer wieder
verteidigen konnte, bis er 1409 und bis 1858
Besitz der Estense-Dynastie wird. Die Kirche,
am Fuß des Felsens, "Eremo", entsteht um
das Jahr 1400 und wurde lange Zeit
von Benedektinermönchen bewohnt.